Gespeichert von Christoph am/um Sa, 06/02/2012 - 00:00
Vortrag von Prof. Dr. Josef Wohlmuth, Bonn
04. Juni 2012
Karmel-Begegnungsstätte - 19.30 bis 21.45 Uhr
Karmelplatz 3, DU-Mitte
Das Sprechen von Jesus als dem Christus hat seinen Ursprung in der frühjüdischen Messiasvorstellung. Dann scheint allerdings eine Kontroverse unvermeidbar zu sein, die auf Jahrhunderte einen Trennungsstrich zwischen Juden und Christen mit sich brachte. Es gehört jedoch inzwischen zum jüdisch-christlichen Gespräch, dass es gerade die zentralen Kontroversen sind, die der theologischen Bearbeitung bedürfen.
Ein wichtiger Gesprächspartner, der der messianischen Kontroverse möglichst auf den Grund gehen wollte, um in der bleibenden Differenz dennoch eine gemeinsame Basis zu eruieren, ist Emmanuel Levinas. Er fragt, ob die messianische Tradition des Judentums mit der christlichen Rede vom „Gott-Menschen“ überhaupt ins Gespräch gebracht werden kann und welche Konsequenzen das für das jüdische Selbstverständnis haben könnte. Dies führt ihn allerdings nicht zu einer Anerkennung Jesu von Nazareth als des alleinigen Messias. Damit stellt sich dem jüdisch-christlichen Gespräch umso radikaler das Problem, ob die Frage des Heils für Juden und Christen in gleichem Maße vom Glauben an Jesus als dem Messias abhängt.
Kursbegühr EUR 4.00
Gemeinsame Veranstaltung mit dem Kath. Bildungswerk Duisburg